Zukunft made in Bavaria

Am 05. Oktober 2016 hielt die Bayrische Staatsministerin für Umwelt und Verbraucherschutz Ulrike Scharf, auf Einladung des Wirtschaftsbeirates Bayern, im Gästecasino der Wacker Chemie AG einen Vortrag zum Thema „Zukunft made in Bavaria: Bayrische Umweltpolitik für das 21. Jahrhundert“. An der anschließenden Diskussion beteiligten sich hochrangige Vertreter aus Politik, Industrie und Mittelstand.

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v.l.: Gerhard Hübner (CSU-Stadtrat), Ministerin Ulrike Scharf und Manfred Hofbauer (Vorstand CSU Burghausen)

Aus dem Burghauser Anzeiger vom 8. Oktober 2016

Umweltschutz geht nur gemeinsam

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Ministerin Ulrike Scharf schwört Wirtschaft auf Klimaziele und Ausstieg aus fossiler Energie ein

Burghausen. Umweltschutz ist nicht die Aufgabe von Grünen-Politikern und Naturliebhabern – es ist die Aufgabe der Wirtschaft. Das machte Ulrike Scharf, bayerische Staatsministerin für Umwelt und Verbraucherschutz, am Mittwoch klar. Sie war Rednerin bei einer Veranstaltung des Wirtschaftsbeirats Bayern im Wacker-Belegschaftshaus. Die Zuhörer: Politiker aus der Region, vor allem aber Vertreter der Wirtschaft, aus Industrie ebenso wie aus dem Mittelstand.

Ökonomie und Ökologie gehören laut Ansatz der Umweltministerin untrennbar zusammen. Um Ressourcen zu schonen, braucht es bessere und effizientere Lösungen – und hier müsse, ganz dem Thema des Abends „Zukunft made in Bavaria“ entsprechend, Bayern Vorreiter sein. Die Ministerin sparte nicht mit Lob für die Innovationskraft im Freistaat. „Wer, wenn nicht wir“, kommentierte Scharf. Bayern soll zum „Silicon Valley der Decarbonisierung“ werden.

Decarbonisierung, das war das Stichwort des Abends: Bis 2050 will Deutschland aus fossilen Brennstoffen aussteigen und seinen Kohlendioxid-Ausstoß um bis zu 70 Prozent im Vergleich zu 2010 senken. Nachhaltige Mobilität, Ressourceneffizienz und Erhalt der biologischen Vielfalt sieht Scharf als wichtige Bausteine, diese Klimaziele zu erreichen. Konkret zeigte sie sich vom Verbund-Konzept der Wacker Chemie beeindruckt, das sie bei einer Werksführung erleben konnte. Organisator des Abends Dr. Willi Kleine, ehemaliger Werkleiter und Vorsitzender des Wirtschaftsbeirats Bezirks Inn/Salzach, stellte heraus, dass sich ressourcensparende Verfahren für die Unternehmen ja auch finanziell lohnen.

In der Diskussion im Anschluss an den Vortrag stellte Wacker-Werkleiter Dr. Dieter Gilles dann die Frage, welche die Vertreter der Wirtschaft wohl alle bewegte: Wie kann all das umgesetzt werden, ohne dass ein Wettbewerbsnachteil für deutsche Firmen entsteht? Hier schränkte die CSU-Ministerin auch gleich bereitwillig ein: Auf Kosten der Wettbewerbsfähigkeit dürfe der Umweltschutz nicht gehen. Deshalb habe die CSU auch den kürzlich vorgelegten Plan des Bundesministeriums zur Umsetzung der Klimaziele als „unausgegoren“ abgelehnt.

Auch das Thema Wasserkraft war gerade in Burghausen ein Thema – Willi Kleine sprach von „viel ungenutzter Energie, die die Salzach runter fließt.“ Ein Ausbau der Wasserkraft sei wichtiger Baustein, so Ulrike Scharf, allerdings nicht mit neuen Querbauwerken über Flüsse, sondern auch hier durch neue, schonende Technologien. cts 

- CSU Burghausen