Elisabeth Dillinger – eine liebenswürdige Frau

CSU-Stadtrat und Seniorenreferent Gerhard Hübner gratuliert Elisabeth Dillinger zum 90. Geburtstag.

Aus dem Burghauser Anzeiger vom 13. August 2015

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Burghausen. Auch wenn sie in jungen Jahren mit wenig auskommen musste, haderte Elisabeth Dillinger nie mit dem Schicksal, sondern packte tatkräftig mit an. Kennzeichnend sind ihr Humor und ihre Hilfsbereitschaft. Bei ihrem 90. Geburtstag am Dienstag war sie eine gute Gastgeberin und freute sich über viele Gratulanten, zu denen auch Bürgermeister Hans Steindl (rechts) und Seniorenreferent Gerhard Hübner zählten.

Elisabeth Dillinger stammt vom Untergünzl-Hof in Unterneukirchen. Die Familie Reichenspurner hatte zehn Kinder, und Elisabeth musste von Kindheit an mitarbeiten. Der Lehrer hatte den Eltern zwar empfohlen, die gute Schülern eine Lehrerin werden zu lassen. Aber daraus wurde nichts, sie wurde zu Hause auf dem Bauernhof gebraucht. Mit 25 Jahren heiratete sie Franz Dillinger und baute mit ihm in der Bunsenstraße. „Wir hatten hier die ersten türkischen Gastarbeiter im Haus. Sie taten mir leid, niemand sonst wollte sie aufnehmen“, erinnert sie sich. Helfen hatte in der Familie Tradition. Schon ihre Mutter hatte im Zweiten Weltkrieg Kriegsgefangenen zum Weihnachtsfest heimlich einen gebratenen Truthahn zugesteckt, den die Gefangenen ins Lager schmuggeln konnten. Elisabeth Dillinger wirkte dann eher im Stillen. Ihr Mann Franz war Musiker bei der Wacker Werkkapelle und bei den Lindacher Trachtlern. Letztere schenkten Bürgermeister Hans Steindl zum 50. Geburtstag eine kurze Lederhose. Als er sich damit erstmals beim Maibaum aufstellen in wenig passenden Strümpfen zeigte, beschloss Elisabeth Dillinger zu handeln und ihm dazu auch die richtigen Kniestrümpfe zu stricken, damit er stilgerecht ausstaffiert war. Mitglied ist sie zudem beim Frauenbund, der Feuerwehr und der KSK. Ihren wachen Verstand hat Elisabeth Dillinger bis ins Alter erhalten. Auch mit dem Körper ist sie zufrieden, aber: „das Kreuz ist halt hin“. Drei Söhne sind aus der Ehe hervorgegangen, von denen die Oma sechs Enkelkinder hat. Zwei Söhne leben in Burghausen, der dritte ist Braumeister in Eichendorf. Von ihren neun Geschwistern sind noch zwei Schwestern und ein Bruder am Leben. rw/Foto: Wetzl

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