Eines Landrats unwürdig

SPD-Leserbrief zum Bericht über die Fackelwanderung in der PNP vom 26. Januar.

Aus dem Burghauser Anzeiger vom 30. Januar 2016

PNP_20160130_LeserbriefFackelwanderungZum Artikel „Das Ehrenamt kann nicht die Weltpolitik schultern“ vom 26. Januar:

„Pauschale Diffamierung der Hälfte aller Flüchtlinge, wie dies von Herrn Landrat Schneider auf der Fackelwanderung der CSU in Burghausen zu hören war, ist eines Politikers unwürdig und grenzt an die Kategorie ,Volksverhetzung‘. Wir bemühen uns alle – Flüchtlinge und Helferkreise des Landkreises sowie auch die meisten Bürger –, den neuen Mitbürgern das Ankommen zu erleichtern, mit dem Verlust ihrer Heimat fertig zu werden, sich hier einzubringen, die Sprache zu lernen und heimisch zu werden. Um dann im zweiten Schritt in Arbeit zu kommen, was schon erfreulich oft gelungen ist. Von unserem Landrat wünschen wir uns weniger polemische Aussagen und mehr integratives Verhalten. Selbstverständlich verurteilen wir strafbare Handlungen, von wem auch immer diese begangen werden. Auch die von Politikern.“

Barbara Reineke/Dagmar Eschenfelder, Burghausen

 


Die hochkarätig besuchte CSU Fackelwanderung sorgt also für Gesprächsstoff. Die Landräte Erwin Schneider (Altötting) und Franz Meyer (Passau) berichteten bei der Veranstaltung aus erster Hand über die schwierige Aufgabe der Landkreise in der aktuellen Flüchtlingskrise. Es wurde klar dargelegt, dass die großen logistischen Herausforderungen ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer nicht zu bewältigen seien. Daneben wurde aber auch unumwunden angesprochen, dass die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass sich neben den Flüchtlingen aus den aktuellen Krisengebieten auch viele „Trittbrett-Fahrer“ aus „sicheren“ Ländern unter den Hilfsbedürftigen befinden.

Die Teilnahme an der Fackelwanderung steht allen politischen Lagern offen und ein Einbringen in die Diskussion vor Ort wäre zielführender gewesen als eine nachträgliche „pauschale Diffamierung“ per Leserbrief.

- CSU Burghausen