Die graue Eminenz der Stadt-Finanzen wird 70

Quelle: www.pnp.de

Paul Kokott betrachtet es als ein Geschenk des Himmels, dass er sich nach der Ausbildung zum Steuerberater beruflich in seiner Heimatstadt Burghausen etablieren konnte und damit hier in dieser schönen Stadt sein Leben verbringen kann . −Foto: Hübner

Wenn es um Zahlen geht, macht ihm niemand etwas vor: Paul Kokott wird in der Stadtverwaltung geschätzt, mitunter gefürchtet. Denn wie kein anderer Stadtrat durchforstet der Finanzfachmann den städtischen Haushalt, deckt Schwachstellen auf und hilft Stadt und Bürgermeister, die Finanzen gut im Griff zu behalten. Kokott hat der Stadt zugleich auch geholfen, wenn es ums Zahlen geht. Bei Vertragsgestaltungen ist er ein wichtiger Ratgeber. Am heutigen Montag, 16. September, feiert Paul Kokott 70. Geburtstag.

Zur Welt gekommen ist er wie viele ältere Burghauser noch im Spital. Seine Eltern besaßen ein Fotogeschäft in der Altstadt. Paul Kokott ging ins Gymnasium und danach in die Handelsschule Gindl. Hier wuchs sein Interesse an Wirtschaft und am praktischen Umgang mit Zahlen. Danach lernte Kokott in Altötting den Beruf des Steuerfachangestellten und hatte mit 23 Jahren das Glück, als Partner in der Steuerkanzlei Binder in Burghausen einsteigen zu können. „Ich habe den schönsten Beruf der Welt“, sagt Kokott heute und blickt dankbar auf seinen beruflichen Lebensweg zurück.

Privates Glück hat sich ebenfalls eingestellt. Im Café Rio hat Paul Kokott Gisela Albanbauer aus Unterau bei Winhöring kennengelernt. 1973 heirateten die beiden. Seine Frau hat ihm danach immer den Rücken freigehalten, er konnte sich auf Arbeit, Politik und Ehrenämter konzentrieren. Zwei Kinder gingen aus der Ehe hervor, Tochter Melanie und Sohn Frank.

Paul Kokott konnte viel für Burghausen bewegen. Neben seinem Beruf und der Verbandsarbeit wurde er 1983 Nachrücker im Stadtrat für Clemens Hübner und übernahm in der aufgeladenen Zeit nach der Niederlage in der Bürgermeisterwahl 1990 den Fraktionsvorsitz in der CSU, den er bis heute innehat. Jetzt zieht er hier die Grenze, kandidiert 2020 nicht mehr. Viele Entscheidungen im Stadtrat hat er auf dem kleinsten Dienstweg mit vorbereitet – beim Tennisspiel mit Bürgermeister Hans Steindl. Beide sind gleich alt, kennen sich schon aus der Kindergartenzeit.

Um seinen Geburtstag macht Kokott nicht viel Aufhebens. Kleine Feiern sind geplant, mehr nicht. − rw

Quelle: www.pnp.de

- Burghauser Anzeiger