Werksleiter der Wacker Chemie zu Gast beim Stammtisch der CSU Burghausen
Vortrag von Dr. Dieter Gilles zum Thema Chancen und Risiken am Standort Burghausen (Fotos: Gerhard Hübner)
Am vergangenen Mittwoch besuchte der Burghauser Werkleiter der Wacker Chemie, Dr. Dieter Gilles, den politischen Stammtisch der CSU Burghausen, um dort über die aktuellen Entwicklungen im und um das Werk zu sprechen. Besonders interessant wurde der Vortrag dadurch, dass Dr. Gilles unmittelbar vor seinem Besuch von einem Treffen mit Abgeordneten aus Berlin angereist kam und so aktuell und aus erster Hand über die ‚Chancen und Risiken‘ am Standort Burghausen und im ChemDelta Bavaria allgemein sprechen konnte. Seinen Ausführungen zufolge spielten dort die allgemein bekannten Infrastrukturthemen unserer Region, wie der Bau der A94 und der weitere Ausbau der Bahnstrecke, eine übergeordnete Rolle.
Bekanntlich ist die Erfolgsgeschichte des Werks eng mit Burghausen selbst verbunden. Folglich freuten sich die Zuhörer, als Dr. Gilles gleich zu Beginn seines Berichts auf die laufende Generalsanierung des Alzkanals durch Wacker zu sprechen kam. Diese ist die erste Generalsanierung des Kanals seit seiner Erbauung vor fast hundert Jahren. Dieser große Aufwand zeige die langfristige Perspektive, mit der Wacker am Standort Burghausen plant. Darüber hinaus kämen aber auch positive Entwicklungen des Unternehmens im Ausland, wie etwa der erfolgreiche Start des Produktionsstandorts in Tennessee, dem Standort Burghausen letztendlich zu gute.
Besonders würdigte Dr. Gilles den bevorstehenden Beginn der Fachhochschulausbildung in Burghausen. Dieser sei für die Wacker Chemie im allgemeinen und für das Werk in Burghausen im speziellen ein wichtiger Meilenstein für zukünftige Entwicklungen. Sowohl für die erstklassige Ausbildung potentieller Arbeitskräfte, als auch für die Bildung von Start-Ups, Innovatoren und Clustern zwischen Forschung und Wirtschaft sieht Dr. Gilles hier Chancen. Wobei der Fokus der Wacker Chemie klar darauf ausgerichtet ist, nur die besten Arbeitskräfte für sich zu gewinnen – unabhängig davon, ob diese nun an der Burghauser Fachhochschule oder sonst wo ausgebildet würden. Wünschenswert wären in einem nächsten Entwicklungsschritt ein Angebot ergänzender Studiengänge, so wie ein Master-Studiengang im Bereich Chemieingenieurwesen. In jedem Fall, so Dr. Gilles, werden sich durch einen Campus und das universitäre Leben in Burghausen zukünftig neue Chancen ergeben.
Im Übrigen waren neben der heimischen Industrie, den Vertretern der Stadt und der Fachhochschule Rosenheim auch die Abgeordneten der CSU auf Landes- und Bundesebene entscheidend an der Ansiedlung der Hochschule in unserem Landkreis beteiligt.
Sorge bereitet der Wacker Chemie am Standort Burghausen vor allem die ständig zunehmende Verschärfung von Richtlinien auf allen Ebenen. Diese sei an sich durchaus zu befürworten, müsse jedoch weltweit auf gleichem Niveau eingefordert werden wie in Deutschland, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts nicht zu gefährden.
Nach dem Ende des Vortrags nutzten die Besucher des Stammtischs ausgiebig die Möglichkeit, einmal mit dem Werksleiter in lockerer Atmosphäre zu diskutieren.
Gestützt vom Erfolg der Veranstaltung wird die CSU Burghausen, so Bernhard Harrer und Martin Unterstaller, Vorstand und Geschäftsführer, auch im kommenden Jahr die Tradition fortsetzen und neben den normalen, monatlichen Stammtischen einmal im Jahr zu einem Stammtisch mit besonderen Gästen einladen.
Dr. Dieter Gilles (2.v.l.) mit der CSU-Vorstandschaft: v.l. Christian Konnerth, Bernhard Harrer, Andrea Asenkerschbaumer und Martin Unterstaller (Fotos: Gerhard Hübner)