Rupert Bauer übergibt an Lengfellner

5. August 2019 - CSU Burghausen

Zur Vereidigung des neuen Stadtrats Martin Lengfellner war auch sein Vorgänger im Amt, Rupert Bauer, zugegen und übergab seinen Sitz persönlich. Rupert Bauer war es ein Anliegen mit seinem Rücktritt einem neuen Gesicht eine Chance zu geben, im Stadtrat mitzuwirken. Er wünschte Martin Lengfellner viel Glück und Freude mit dem neuen Amt. Der neue Stadtrat nahm den Sitz im Bürgerhaus dankend an.

Rupert Bauer (l.) übergibt seinen Stadtratsplatz persönlich an seinen Nachfolger Martin Lengfellner.

Martin Lengfellner ist jetzt Stadtrat

20. Juli 2019 - Burghauser Anzeiger

Nachrücker für den ausgeschiedenen Rupert Bauer – Stadtplanung ist sein Schwerpunkt

Burghausen. Als Nachrücker für Rupert Bauer wurde in der Stadtratssitzung am Mittwoch Martin Lengfellner vereidigt. Er wird im Bauausschuss sein und als Stellvertreter für Hauptausschuss, Werkausschuss und Ferienausschuss die Stadtpolitik mitgestalten.
Lengfellner kandidierte auf dem Spitzenplatz der CSU bei der Kommunalwahl 2014. Dem 45-Jährigen gelang es damals dennoch nicht, einen Sitz im Stadtrat zu bekommen. Er stand auf dem zweiten Platz der Nachrücker hinter Bernhard Harrer. Der kam dann für die nach Mehring gezogene Gertraud Ertl in den Stadtrat. Lengfellner folgt nun für Rupert Bauer nach, der dem Stadtrat sage und schreibe 47 Jahre angehört hat und in diesen Tagen 80. Geburtstag feierte.

Martin Lengfellner ist Produktingenieur bei der Siltronic und prüft Wünsche der Kunden, also der Chiphersteller auf ihre technische Machbarkeit hin und wie sie in die Fertigung umgesetzt werden können. Geboren in Neumarkt-St. Veit, wuchs er in Kraiburg auf, war Chemikant in Gendorf, studierte an der FH München Bauingenieurwesen und arbeitete zunächst bei der Stadt München für die Straßenplanung.

Im Jahr 2004 wechselte Lengfellner zur Siltronic und zog 2009 mit Ehefrau und zwei Söhnen nach Burghausen. In seiner Freizeit betreibt er gern Sport, so beim AH-Fußball, Joggen, Schwimmen und Radeln. Ehrenamtlich tätig ist er in der Pfarrei St. Konrad als stellvertretender Pfarrgemeinderats-Vorsitzender sowie als ehrenamtlicher Richter am Verwaltungsgericht München in Sachen Ausländerrecht.
Ein wesentliches Anliegen ist ihm nach eigenen Worten das Salzachzentrum. Da bemängelt er vor allem: „Man hätte schon viel früher merken müssen, dass das nichts wird.“ Stadtentwicklung und Verkehrskonzepte seien die Themen, die ihn besonders interessieren. Wichtig und gut nennt er da die Einbeziehung der ISEK-Experten.

Die Räte gratulierten am Mittwoch nicht nur Rupert Bauer zum 80. Geburtstag, sondern auch Helmut Fabian, der an dem Tag 65 Jahre alt wurde.  − rw

Aus dem Burghauser Anzeiger vom 19. Juli 2019

Nach 47 Jahren: Rupert Bauer geht in den politischen Ruhestand

17. Juni 2019 - Burghauser Anzeiger

Der Burghauser Stadtrat hört aus Altersgründen kurz vor seinem 80. Geburtstag auf – Nachrücker ist Martin Lengfellner

Aus dem Burghauser Anzeiger vom 15. Juni 2019:

Burghausen. 47 Jahre, mehr als sein halbes Leben war Rupert Bauer im Stadtrat: Nun hat er aus Altersgründen sein Mandat aufgegeben. „Mit 80 mach ich’s nicht mehr, hab ich immer gesagt“, erklärt der Burghauser. Im Juli wird er diese Marke erreichen, die Gesundheit ist auch nicht mehr die beste und die Großfamilie braucht den Opa. In der jüngsten Stadtratssitzung wurde er als dienstältester Stadtrat verabschiedet. Nachrücker für die CSU ist Martin Lengfellner. Mit dem 45-jährigen Lengfellner verjüngt sich die Fraktion und das entspricht ganz den Wünschen von Rupert Bauer: „Die jungen Leute gehören in den Stadtrat!“

Bürgermeister Hans Steindl, der im selben Jahr in den Stadtrat gewählt wurde wie Rupert Bauer, würdigte das außerordentlich lange Wirken seines Stadtratskollegen. 47 Jahre war Bauer Stadtrat, ebenso lange war er im Bauausschuss, 27 Jahre war er Schulreferent und acht Jahre dritter Bürgermeister. „Rupert Bauer war ein Stadtrat mit Ortskenntnis, der sich immer gewissenhaft auf jede Sitzung vorbereitet hat und der immer den Grundsatz der Gleichbehandlung aller Bürger im Kopf hatte“, so Steindl. Als ehrenamtlicher Verwaltungsrichter sei er auch immer an einem Konsens orientiert gewesen. Besonders hob Hans Steindl die „großartige Mitarbeit“ im Bauausschuss heraus: Hier hat Bauer nach eigenen Angaben nur maximal fünf Mal in den ganzen 47 Jahren gefehlt.

CSU-Fraktionskollege Dr. Gerfried Schmidt-Thrö würdigte den langjährigen Weggefährten, mit dem er immerhin 17 Jahre lang gemeinsam im Stadtrat war. Als er selbst ins Gremium gewählt wurde, sei ihm geraten worden, bei Unklarheiten den Rupert zu fragen: „Der weiß das eh.“ Schmidt-Thrö sprach auch ein unangenehmes Thema in der politischen Laufbahn von Rupert Bauer an: Als ihn nach der Wahl 2014 seine Fraktionskollegen nicht mehr als Dritten Bürgermeister unterstützt haben, sondern stattdessen Norbert Stranzinger bestimmt haben. „Das hat dir weh getan“, so Schmidt-Thrö, „aber jetzt ist zwischen uns allen persönlich wieder alles in Ordnung und wir haben sehr gut zusammengearbeitet.“

Das konnte Bauer in seiner kurzen Abschiedsrede nur unterstützen. Er habe schon mit insgesamt 88 Stadträten zusammengearbeitet und kann immer noch sagen: „Es macht Spaß.“ Als großen Höhepunkt in seiner langen Zeit als Stadtrat sieht er die Landesgartenschau 2004, „das war eine so schöne Sache.“Auch die allererste Fahrt in die französische Partnerstadt Fumel 1975 hat er in bleibender Erinnerung behalten: „Es wusste keiner, ob wir überhaupt angekommen sind; fürs Telefon hätte man sechs Stunden anstehen müssen.“

Rupert Bauer ist gebürtiger Burghauser. Er arbeitete über drei Jahrzehnte lang bei der Marathon/OMV. Seine fünf Kinder sind ebenfalls in Burghausen geboren; heute hat er außerdem zwölf Enkel. „Da wird’s nicht ruhig“, ist er für seinen politischen Ruhestand zuversichtlich. Ein Schlaganfall vor ein paar Jahren brachte ihm gesundheitliche Einschränkungen, jedoch beendete er nicht sein politisches Engagement. Seiner Bürgernähe, die Hans Steindl erwähnte, hat er es zu verdanken, dass er so oft ohne Pause wiedergewählt wurde. Am Wöhrsee trifft man Rupert Bauer stets, um wichtige Burghauser Themen zu besprechen – und das wird sich auch nicht ändern, so verspricht der Politiker im Ruhestand, er will weiter informiert bleiben.

Mit einem Appell an die jüngeren Leute in Burghausen, sich einzubringen, beendete Rupert Bauer seine politische Karriere: „Es herrscht eine tolle Stimmung hier bei uns“, versprach er. Besonders die Verwaltung lobte er und bedankte sich namentlich bei vielen guten Mitarbeitern. „Bemüht euch“, sagt Bauer im Gespräch mit dem Anzeiger. „Burghausen ist keine arme Stadt, hier kann man wirklich was bewegen. Burghausen ist es wert!“cts

Quelle: Burghauser Anzeiger