Salzach: Auch Renaturierung soll ernsthaft geprüft werden
17. März 2019 - CSU BurghausenMdL Martin Huber und CSU Burghausen stellten Vorhaben Markus Söder vor
An der Salzach muss etwas getan werden, um die fortschreitende Sohleintiefung zu stoppen und mögliche Sohldurchbrüche zu verhindern. Bisher wurden dazu vor allem Maßnahmen diskutiert, die den Einbau von Querbauwerken und eine Verbreiterung des befestigten Flussbetts vorsehen. Daneben existiert aber auch die Variante, die Salzach zu renaturieren. Diese Variante soll nun stärker berücksichtigt und ernsthaft auf ihre Umsetzbarkeit hin geprüft werden. MdL Martin Huber, Landrat Erwin Schneider, CSU-Ortsvorsitzender Bernhard Harrer sowie CSU-Geschäftsführer Martin Unterstaller haben dies beim Besuch von Ministerpräsident Markus Söder vergangene Woche in Burghausen angesprochen. Martin Huber hat sich zudem bereits an Umweltminister Thorsten Glauber gewandt mit der Bitte, die Variante der Renaturierung ernsthaft in Erwägung zu ziehen.
Ausgangspunkt der Diskussionen war, dass die Salzach vor langer Zeit begradigt wurde und somit der ehemals natürliche Fluss und sein ständig wildes, von Schotterbänken geprägtes Flussbett, kanalartig ausgebaut wurden. Ziel war es, Land zu gewinnen und zugleich den Grenzverlauf zwischen Bayern und Österreich zu fixieren. Die Folgen für die Natur sind gravierend, weil sich die Salzach immer tiefer in den Untergrund gräbt und nun ein Sohldurchbruch droht.
Abhilfe sollen Raumordnungsvarianten schaffen, die Sohlrampen (also Querbauten) benötigen. Zusätzlich wird an Stelle der Sohlrampen auch der Bau von bis zu drei Fließwasserkraftwerken diskutiert. Eine weitere Möglichkeit zur Flusssanierung wäre die Naturflussvariante.
„Die Naturflussvariante ist meine favorisierte Sanierungsmöglichkeit, weil sie einen Sohldurchschlag vermeidet und gleichzeitig dem Umwelt- sowie dem Hochwasserschutz dient. Daher fordern wir eine ernsthafte und substantielle Prüfung dieser Option“, erläutert Martin Huber.
Die zentrale Idee der Naturflussvariante liegt darin, die Kanalisierung der Salzach in den Bereichen des Tittmoninger Beckens und des Freilassinger Beckens aufzubrechen und dem Fluss in diesen Bereichen wieder Raum zur Entwicklung zu geben.
Martin Unterstaller und Bernhard Harrer von der CSU Burghausen sind sich einig, dass mit einer Renaturierung ein neuer Lebensraum für Pflanzen und Tiere im Sinne der Artenvielfalt und eine Verbesserung der Gewässerqualität einherginge. Ministerpräsident Markus Söder zeigte sich an dem Vorschlag höchst interessiert und offen gegenüber.
Quelle: https://hubermartin.de